Unter dem blutigen Schlaganfall versteht man die spontane Blutung in das
Hirngewebe. Meist durch langjährigen Bluthochdruck kommt es zu einer
vermehrten Brüchigkeit kleiner Arterien im Hirngewebe, aus denen es bei
der nächsten Blutdruckspitze blutet.
Diese Blutung zerstört Hirngewebe und führt abrupt zu schwerwiegenden neurologischen Ausfällen wie Lähmung, Sprachstörung oder auch Koma. Die rasche Entfernung des Blutgerinnsels ist zur Besserung der Symptome erforderlich. Hierzu haben wir 1995 ein minimal-invasives Verfahren entwickelt, bei dem über einen Katheter das Blut aufgelöst und dann abgeleitet wird (Abb). Dieses Verfahren wird nur sporadisch in deutschen Kliniken angewandt, obwohl eine große internationale Studie gezeigt hatte, dass die konventionelle Operation keinen Vorteil für den Patienten bietet.